USB-Stick im Kopf

Manche Dinge bleiben vielleicht besser so wie sie sind. Spaß macht es trotzdem, seinen bunten Fantasien in Gedanken nachzugehen.

Zu Zeiten des USB-Stick hatte ich mal einen Gedanken, der mir bis heute in der Liste meiner Wünsche erhalten geblieben ist. 

Natürlich müsste der Titel dieses Beitrags zu heutiger Zeit Bluetooth, Airdrop, oder Gedanken-Cloud mit automatischer Synchronisation heißen, aber zu der Zeit dieses Gedankens, gab es diese Möglichkeiten eben noch nicht.  

Wir alle kennen die unzähligen Situationen, in denen wir etwas sehen, was wir niemals vergessen werden. So glauben wir jedenfalls. Manchmal macht uns eine Krankheit oder das Alter einen Strich durch die Rechnung, oder aber es ist einfach die Zeit, die unseren Speicherplatz immer wieder mit neuem Material füttert und so nach und nach das Alte verdrängt. 
Da hatte mein jüngeres Ich also eine super Geschäftsidee: 

Warum könnte man nicht einfach einen USB-Port am Kopf anbringen, um dort bei Bedarf immer wieder das Gesehene auf einem USB-Stick speichern zu können. Natürlich wurde dabei das Gesehene im Video-Format mit Sound und in Farbe abgespeichert.  

Doch wie sollte man bloß ein hässliches USB-Port am Kopf verstecken, damit man seinen atemberaubenden 2000er Look nicht ruinierte? Was wäre, wenn durch meine geniale Erfindung, andere Menschen mit genialen Ideen zu Opfern von Daten-Dieben wurden? Nein, das konnte ich auf keinen Fall zu lassen. 

Ein anderes Mal hatte ich mir sehnlichst gewünscht, es gäbe Telefone, die nicht nur Geräusche, sondern auch Gerüche übertragen könnten. Doch nach einigen Überlegungen musste ich feststellen, dass diese Funktion an mancher Stelle nicht allzu erfreulich wäre, und ich verwarf auch diese Idee. 
Wenn es in meinem Kopf an einer Sache nie fehlte, dann war es Fantasie und Ideenreichtum. Schon immer hatte ich durch Einfallsreichtum nach Lösungen für alle erdenklichen Probleme gesucht.
Während ich mein Ideenreichtum glücklicherweise erhalten konnte, musste ich mit dem Erwachsenwerden eine Sache feststellen: Nicht alle guten Ideen, sollten umgesetzt werden.  

Was ich sagen will, ist folgendes: 

Ein Kopf ohne USB-Port zwingt uns dazu, sich immer wieder an die wichtigsten Dinge zu erinnern und ermöglicht es uns, die unschönen Dinge zu vergessen. Ein Telefon ohne Geruchsübertragung erspart uns so einige Kalorien, wenn wir den verlockenden Geruch des Kaiserschmarrns unserer Mutter nicht riechen können. Manche Dinge bleiben vielleicht besser unverwirklicht. 

Spaß macht es trotzdem, seinen bunten Fantasien in Gedanken nachzugehen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja bald eine Gedanken-Cloud? Sage niemals nie, nicht wahr? 

 

Mit ganz viel Herz und Einfallsreichtum 

Deine Vanessa

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